Ein kurzes Gespräch mit Marco Melandri
Zum Saisonauftakt auf Phillip Island holte er seinen ersten Podestplatz mit der Superbike und in England folgte der erste Sieg beim ersten Lauf in Donington Park. Im zweiten Rennen stand er erneut auf dem Siegertreppchen, mit Rang zwei. Derzeit liegt er auf Rang zwei in der Gesamtwertung, mit 72 Punkten und damit nur 19 hinter Carlos Checa.
Du bist mehr als zehn Jahre mit Prototypen gefahren. Wie schwer war der Umstieg auf die seriennahen Maschinen und wie sehr musstest Du deinen Fahrstil für die Yamaha verändern?
"Der größte Unterschied ist das Gewicht der Maschine beim Anbremsen. Ich glaube alles andere unterscheidet sich nicht all zu sehr, ich hatte keine Schwierigkeiten mich anzupassen. Meinen Fahrstil musste ich nur in der Beziehung ändern, dass ich gewöhnt war mit MotoGP-Reifen zu fahren, ich musste mich an die Pirelli Reifen für die Superbike gewöhnen."
Während der ersten zwei Stationen sah es so aus, als seist Du ein bisschen besser bei der Kurveneinfahrt. Könntest Du diese Stärke, die Du mit der Yamaha zu haben scheinst, bitte erklären?
"Ich glaube das hängt davon ab, ob du die richtige Balance findest und mit der Maschine ein gutes Fahrgefühl hast. Ich denke meine R1 passt sehr gut zu meinem Fahrstil, ich fühle mich wohl und habe Vertrauen, wenn ich in die Kurven hinein fahre."
Ist Deine Erfahrung aus der 250cc ein Vorteil oder eher ein Nachteil, wenn es um die sereinnahe Yamaha geht?
"Ich denke es ist ein Vorteil. Ich glaube eine Zweitakter zu fahren ist die beste Art das Bremsen zu lernen und daher ist die 250cc eine sehr gute Schule gewesen."
Da Du jetzt zwei Stationen in der Superbike absolviert hast und davor MotoGP gefahren bist, könntest Du für uns beide Serien miteinander vergleichen, was den Wettbewerb betrifft?
"In der WSBK geht es konkurrenzfähiger zu. Viele verschiedene Maschinen und Hersteller und Fahrer und alle haben gute Chancen, zu gewinnen. Das macht die ganze Sache so viel aufregender. In der MotoGP haben zwei oder drei Fahrer Chancen auf den Sieg, jedes Rennen ist irgendwie gleich. Du fährst hin, du versuchst dein Bestes, aber am Ende des Tages, bist du nur irgendeine Nummer."